Leading Mother of the Week #42
3 FRAGEN AN FRAUEN, DIE KINDER UND KARRIERE VEREINEN
Gründerin und Coach
a) Ich bin Zuhause Führungskraft in einem „mittelständisches Familienunternehmen“, beruflich bin ich Unternehmerin in der Coaching-Branche.
b) Ich habe 3 Kinder
c) Meine Kinder gehen alle drei auf weiterführende Schulen
d) Ich arbeite selbst + ständig = flexible Vollzeit
1) Mein Bullshit-Bingo Satz zu Leading Mothers:
Ach, Deine Kinder sind doch schon Teenager, da brauchen sie Dich ja nicht mehr so.
2) Was macht mich wütend?
Es macht mich „mütend“, dass wir in Deutschland oft nicht über den Tellerrand schauen und uns nicht genug von unseren europäischen Nachbarn inspirieren lassen. Skandinavien, Spanien, die baltischen Staaten – sogar Ostdeutschland – zeigen, wie es anders geht. Ich komme aus Thüringen und sehe, wie unterstützende Rahmenbedingungen, wie flächendeckende Kita-Betreuung, und ein modernes Mindset die traditionellen Rollenbilder verändern können. Elternschaft muss erlernt werden, es gibt kein „Mutter-Gen“ und patriarchale Muster sind veränderbar. Dafür stehe ich, darüber rede ich und versuche, etwas zu bewegen – auch wenn mich meine Wut manchmal erschöpft und müde macht.
3) Wenn ich das nur früher gewusst hätte:
Tipps an mein jüngeres ICH:
1. Elternschaft kann einsam machen – such dir ein unterstützendes Netzwerk, das empathisch und aufgeschlossen ist. Das müssen keine alten Schulfreunde oder die Eltern im Nachbarort sein.
2. Baue dir ein vielfältiges Netzwerk auf. Jede neue Perspektive bringt wertvolle Impulse.
3. Netzwerken muss nicht immer in Person sein. Ich habe viele großartige Menschen während der Corona-Pandemie online kennengelernt – und viele auch inzwischen persönlich getroffen.
4. Hilfe annehmen ist eine Erleichterung – körperlich und mental!
5. Alles ist nur eine Phase – egal ob bei den Kindern oder bei dir selbst. Veränderungen machen optimistisch!
4) Was ist mein persönlicher Geheimtipp, um Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen?
Die Antwort auf eine gelingende Vereinbarkeit liegt nicht im Außen – Politik, Unternehmen und Gesellschaft spielen natürlich eine Rolle, aber die wahre Veränderung beginnt bei uns selbst. Vereinbarkeit bedeutet, die Gleichzeitigkeit der Dinge zu akzeptieren und zu erkennen, was individuell wichtig ist. Statt in den großen Systemen nach Lösungen zu suchen, höre in dich hinein und brainstorme, was machbar ist – oft sind die einfachsten Lösungen die besten, sowohl für Kinder als auch für Eltern. Bei mir persönlich hat mir oft mein Beruf als Coach geholfen, denn die regelmäßige Selbstreflexion gab mir Klarheit über meine Bedürfnisse und Prioritäten. Ein Beispiel: Ich habe gelernt, dass ich meine Arbeit und Zeit mit meinen Kindern oft besser strukturieren kann, wenn ich gezielt Zeiten für beides einplane – und wenn ich mich nicht unter Druck setze, alles perfekt zu machen. Das hilft mir, in beiden Bereichen präsent zu sein.

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